Tipp: Gjirokaster und Syri i Kalter

  • Juli 27, 2017
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Gjirokaster liegt ungefähr 60 km von Sarandë entfernt, deshalb bietet es sich an diesen Ort zu besuchen, wenn man in Sarandë verweilt. Unser Reiseführer beschrieb Gjirokastër als eine der erstaunlichsten Städte Albaniens.

 

Die Stadt hat den Beinamen „Die Stadt der tausend Stufen“ und als wir dort ankommen, wissen wir auch schnell wie dieser Beiname zustande gekommen sein muss. Seit 2005 darf sich die Stadt als Teil des Weltkulturerbes der UNESCO bezeichnen.

 

Wir stellen das Motorrad gut bewacht von zwei Polizisten ab und machen uns auf zur Festungsanlage, die wir besichtigen wollen. Die Stadt erscheint in einigen Straßen noch ein wenig wie aus früherer Zeit. Menschen gehen auf dem Gehweg handwerklichen Tätigkeiten nach und Männer sitzen auf Holzbänken, trinken Kaffee und beobachten die Touristen, die hier vorbeikommen.
Unser Weg führt über teils glattes Kopfsteinpflaster, weswegen ich euch gutes Schuhwerk empfehle. Flip Flops könnten hier an ihre Grenzen kommen. Es geht steil hinauf und unterwegs treffen wir auf eine alte Frau, die am Wegesrand sitzt und getrocknete Kräuter anbietet. Wie gut die riechen! Schade, dass wir sie nicht gebrauchen können.

 

Oben angekommen genießen wir den grandiosen Ausblick auf die Stadt und die umliegenden Berge.

 

Der Eintritt zur Burg kostet uns 200 LEK. Innerhalb des Festungsgeländes finden wir ein Waffenmuseum. Wir wandern durch die alten Gemäuer, in denen diverses Kriegsgerät ausgestellt ist und besichtigt werden kann.

Draußen finden wir ein Flugzeugwrack, von dem man sagt, dass es in den 50er Jahren als amerikanisches Spionageflugzeug enttarnt und daraufhin abgeschossen wurde.

 Unten wieder angekommen, essen wir eine Kleinigkeit und setzen unseren Weg fort.

 

Von Sarandë aus in nordöstlicher Richtung findet man Syri i Kalter, was soviel heißt wie „Blaues Auge“. Es handelt sich hierbei um einen Bergsee, der durch eine unterirdische Quelle gespeist wird.  Der Reiseführer verspricht klares und türkisgrünes Wasser.

Und ja, er hat Recht! Was für Farben uns dort wirklich erwarten, ahnten wir auf der Anfahrt noch nicht.

Sprudelndes Wasser aus der unterirdischen Quelle umgeben von satt grünen Bäumen. Eine unglaublich schöne Ansicht.

Wir schlendern umher und können uns nicht satt sehen an diesen malerischen Farben.
Rote und blaue Libellen bevölkern die Blätter am Rande der Ufer und man meint ein wenig, im Paradies angekommen zu sein.

Leider meint man das nur.

Denn wir sind nicht allein.

 

Das Paradies wimmelt nur so von Touristen. Alles plappert durcheinander, alles hält Selfiestangen in den Händen und posiert vor der traumhaften Kulisse. Der Ausverkauf der Natur ist hier in vollem Gange.  Zigarettenstummel werden achtlos auf den Boden geworfen und Menschen trampeln durch das Gewässer ohne Rücksicht auf Verluste.

Ein so schöner Ort in einer so großen Gefahr.

Wir bleiben noch einen Moment und genießen ein kaltes Getränk in einem direkt neben dem See liegenden Restaurant. Dort scheint es auch Möglichkeiten für eine Übernachtung zu geben. Morgens um 6, alleine mit der Natur und ohne all die Menschen muss dieser Ort sehr besonders sein. Vielleicht sollte man das mal ausprobieren.

 

Tipps:
Hier ein Vorschlag für eine Route nach Gjirokaster: https://goo.gl/maps/oZRTixFC8iq
Wer noch mehr über das blaue Auge erfahren möchte, klickt hier:

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