Sarandë
- Juli 27, 2017
- by
- Suse
Die erste Stadt in Albanien, nah an der griechischen Grenze, die wir erreichen, ist Sarandë.
Wir hatten im Vorfeld schon eine Unterkunft gebucht. Es gibt allerhand Möglichkeiten in der Stadt unterzukommen. Wir haben uns für ein Appartement entschieden, was wir bei Airbnb gefunden hatten. Wenn man eine recht lange Anreise hat, bietet es sich an, dass man sich für die erste Nacht zumindest etwas sucht und auch bucht, damit man nicht gerade erst angekommen gleich wieder los jagen muss, um ein Bett zu finden.
Bei Amy&Leo haben wir schon zu Hause Fernweh bekommen, zu schön waren die Bilder vom Blick auf das glitzernde Meer.
Die Unterkunft lässt sich auch nach kurzer Suche gut finden. In der Beschreibung hatten wir gelesen, dass wir nach einem Café Leo Ausschau halten sollen.
Als wir vor dem Café stehen, sind wir zunächst ratlos, denn es ist beschlossen. Es ist auch niemand da, den man fragen kann.
Also weiter umsehen.
Dann finden wir eine Klingel zwischen zwei Türen und nachdem wir sie energisch gedrückt haben, erscheinen zwei ältere Herrschaften, die kein Wort verstehen. Es ist komisch, aber obwohl es keine Sprache gibt, die uns verbindet, verstehen wir uns und in einem großen Akt wird das Motorrad in eine kleine Abstellkammer gezwängt, in der erst noch abgelegte Fliesen beiseite geräumt werden müssen.
Wir werden zu unserem Zimmer gebracht. Neben dem unseren sind da noch drei weitere Gästezimmer, eine Wohnküche und ein Bad. Außer uns ist aber niemand da, so dass wir mal eben eine Vierzimmerwohnung bewohnen dürfen.
Und dann gehen wir auf den Balkon und da ist sie! Die Aussicht, die die Strapazen der Anreise, den wenigen Schlaf und die Schmerzen in den Knochen sofort vergessen lässt.
Sarandë liegt uns zu Füßen und wir schauen auf die am Hang gebauten Häuser der Stadt und das schimmernde Meer. Was für ein Anblick! Unter unserem Fenster rankt sich Wein an Streben empor und genau gegenüber döst ein Hund in der heißen Mittagssonne.
Albanien, wir sind endlich da!
Wir packen das nötigste aus und duschen, dann geht es nach unten. Wir wollen die Stadt sehen.
Sarandë hat eine ungefähre Einwohnerzahl von 17.500 und ist ein beliebter Badeort im ionischen Meer. Nur wenige Kilometer trennt die Stadt von der griechischen Insel Korfu. Man sieht am Stadtbild, dass der Tourismus langsam Einzug hält und entdeckt das ein oder andere neu errichtete Hotel sowie Gebäude, die noch im Bau sind.
Wir schlendern kurz an der Strandpromenade entlang und setzen uns in das erste Lokal, das direkt am Wasser liegt.Das Bier ist wunderbar kalt und es schmeckt einfach nur großartig. Jetzt hat der Urlaub begonnen!
Als wir bezahlen, sind wir erstaunt, denn mit einem Preis für ein großes Bier, der bei ungefähr 1,50 Euro liegt, haben wir nicht gerechnet. Ja, wir wussten, dass die Preise ein sehr erschwingliches Niveau haben, aber wenn man es dann so schwarz auf weiß sieht, ist man doch verwundert.
Weiter geht es die Promenade entlang und es wird mit Beginn des Abends immer schwerer sich durch den wachsenden Strom der Menschen zu manövrieren.
Die Stadt beginnt zu pulsieren. Was in der gleißenden Sonne noch langsam und träge wirkte, erwacht am Abend zum Leben.
Es wird flaniert und man zeigt, was man hat. Viele junge Leute schlendern an uns vorbei, auffällig gestylte Damen und gut aussehende Herren. Fast fühle ich mich underdressed.
Wir finden ein Lokal, das direkt an der Promenade liegt und bestellen eine Vorspeisenplatte und den Fisch, der uns vom Kellner empfohlen wurde. Wir vertrauen einfach darauf, dass er weiß, was gut ist.
Und er hat nicht übertrieben. Wahnsinn! Die Vorspeisenplatte ist schon interessant und macht Lust auf mehr. Und mehr kommt dann, wie man oben sehen kann. Lachs und ein Thunfischsteak mit Kartoffeln und Mangold. Lecker.
Über den Preis mag ich gar nicht sprechen, aber für zwei Essen, einen halben Liter Wein und noch zwei Espresso zahlen wir keine 30 Euro.
Der erste Abend in Sarandë klingt gemütlich auf dem Balkon unseres Appartements aus, wo uns die Gastgeber eine Karaffe mit Wein hingestellt haben, um uns willkommen zu heißen.
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