08.02.2016 Abflug (VAR-MUC/ MUC-HAM)

  • Februar 10, 2016
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Über die nette Dame des Guest-Services im Hotel hatten wir am Tag zuvor ein Taxi bestellt und waren gespannt, ob es uns denn am Hotel auch um 16 Uhr abholen würde. Und tatsächlich kam überpünktlich ein gelbes Taxi vorgefahren. Kurz waren wir fast ein wenig enttäuscht, dass es sich hierbei um ein ohne ersichtliche Mängel ausgestattetes Fahrzeug handelte, aber dann haben wir die Fahrt zum Flughafen Varadero nochmal genossen und die letzten Bilder von Kuba in uns aufgenommen.

Am Flughafen empfing uns dann Chaos. Hatten wir erst noch belächelt, dass wir bereits um 16 Uhr am Hotel losfahren und somit ungefähr gegen 16:30 Uhr am Flughafen ankommen würden, wären wir jetzt doch plötzlich froh. Unser Flug sollte 19:05 Uhr starten.
Vor den Schaltern hatten sich lange Schlangen gebildet. Es schien, als würden alle Flüge ungefähr zeitgleich gehen würden. Die meisten Flüge nach Kanada gingen alle tatsächlich um 19 Uhr herum. Hinzu kamen zwei Flüge nach München, die auch ungefähr um diese Zeit starten sollten.
Wir hatten bereits bei der Ankunft erlebt, dass es am Flughafen offenbar ein Problem gibt, die Koffer schnell aus dem Flugzeug zu befördern. Das gleiche Problem gab es nun offenbar auch, um die Koffer wieder in das Flugzeug zu bekommen. Plötzlich standen die Laufbänder, auf die die Koffer beim Einchecken gelegt wurden, und alles stand minutenlang still. Wir standen laaaange an, um dann endlich Einchecken zu können.
Aber damit nicht genug, denn dann standen wir an der Passkontrolle. Einzeln muss jeder eine Art kleiner Kabine betreten und sein Gesicht vor eine dort installierte Kamera halten. Die gleiche Prozedur haben wir bereits bei der Einreise durchlaufen, ohne eigentlich zu wissen, was dort geschieht. (Googeln konnten wir es ja nicht, da Internet auf Kuba eher Mangelware ist.) 
Pro Person dauert die Kontrolle der Papiere sowie das Stehen vor dieser Kamera ungefähr um die 45 Sekunden Minimum. Man kann es sich ausrechnen, wie lange man steht, wenn vor einem ungefähr 40 Leute warten. 
Dann kam auch plötzlich Hektik auf. Ein Flug nach Toronto war bereits überfällig und eine Lautsprecherdurchsage forderte die Fluggäste zum Einsteigen auf. Leider standen die Fluggäste aber noch in einer der endlosen Schlangen an der Passkontrolle. Und so kam ein Beamter und wollte diese Fluggäste an den anderen vorbeilotsen, was zu tumultartigen Szenen führte. Als ich gerade durch die Kontrolle schlüpfte, waren die letzten Worte die eines aufgebrachten Kanadiers, der gerade einen Beamten anschrie: „Don´t touch her!“. Der Beamte hatte verhindern wollen, dass nun alle die Passkontrolle stürmen und dabei wohl auch Leute zurückdrängen müssen. Was war ich froh, dass ich da durch war.
Losgeflogen sind wir dann mit einer Verspätung von ungefähr 1 1/2 Stunden. Angekommen sind wir dann in München nach einer kürzeren Flugzeit als der des Hinfluges und durften dort noch einmal an der Passkontrolle anstehen, um dann nochmal die Sicherheitskontrolle zu durchlaufen. Wenn man aus einem Land außerhalb der EU kommt, ist das Standard, wenn man danach einen Anschlussflug hat. 
Tschüß Kuba, hallo Deutschland. 

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